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Von Deutschland aus ist die Fährverbindung
ab Fynhavn die kürzeste. Eine Dreiviertestunde Fahrt reicht für den
ersten Pølser (eine toll schmeckende, aber ungesunde Wurst), ein
Heißgetränk und einen typisch dänischen unglaublich süßen Kuchen. Ganz
entspannt fahren wir die letzten zehn Kilometer nach Svanninge, wo wir
ein Haus in Hörweite der Kirchenglocken gemietet haben. Das Haus ist
fast perfekt: Drei Schlafzimmer, ein großer Garten, eine
Küchenausstattung wie zuhause - doch nur eine Pfanne und nur ein Klo mit Dusche. Das ginge
nur mit viel Badezimmerdisziplin der anderen fünf Personen - aber wir
sind ja zu zweit. Ganz entspannt verräume ich mein Gepäck, bis meine
beste Ehefrau von allen fragt: „Hast Du meine Klamottenkiste gesehen?“
Habe ich nicht. Ich habe das Auto leergeräumt, aber diese Kiste war offensichtlch nicht drin. Die einzige Möglichkeit ist, daß sie in der Glücksburger Unterkunft geblieben ist. Ein Blick auf die Uhr sagt, daß die Fähre in fünfzehn Minuten abgeht. Ich fahre ein bißchen schneller als ich darf und bin zwei Minuten vor der Abfahrt an der Schranke. Das Ticket weigert sich herauszukommen und darum rufe ich in die Sprechanlage, man möge mir bitte helfen. Es klickt, es rattert, ich halte die Karte dran und die Schranke geht hoch. Aus dem Laderaum kommt mir ein Mann entgegen und zeigt, wohin ich fahren soll und noch während ich auf die Fähre fahre, geht die Ladeklappe herunter. Ein bißchen Glück tut ja auch gut. ![]() Der Fahrgastraum der Fünen-Fähre Noch einen Pølser wollen wir nicht essen, wir sind ja gleich wieder zurück. So sitzen wir und gucken zu, wie das Schiff von Fünen (Bøyden) nach Fynhavn fährt und begucken dänische Familien beim Kinderbespaßen. Zwischendurch haben wir mit der Fewo-Vermittlung telefoniert und die sagen, wir müßten bis achtzehn Uhr bei der Firmenadresse in Flensburg sein. Also haben wir gut zwei Stunden Zeit. Eine vorsichtige Anfrage beim Cafeteria-Verkauf ergibt, daß die letzte Fähre nach Fünen um 20:00 Uhr ablegt. Das müßte zu schaffen sein. Natürlich ist ab der Grenze der Dobrindt-Stau, natürlich gibt es auch in Flensburg Berufsverkehr und natürlich sind wir erst kurz nach sechs am Treffpunkt, holen die Kiste ab und bedanken uns. Vor der Rückfahrt würden wir ja noch gerne etwas essen und dafür sind die Smartphones ja nicht schlecht. Allerdings gibt es Flensburg entweder Freßbuden oder Parkplätze und die vielen Baustellen sorgen dafür, daß um halb sieben immer noch nichts Eßbares in Sicht ist. In Glücksburg hatten wir gestern gut gegessen und so entscheiden wir uns, die Fähre sausen zu lassen und lieber essen zu gehen. Kurz vor sieben sitzen wir schon eine ganze Weile am Katzentisch zwischen Eingang und Geschirrrückgabe, weil wir nicht mehr reservieren konnten. Gestern ging es ratzfatz, heute dauert es lange und erst um halb acht kommt das Essen. Nach zehn Minuten Essen zahlen wir und machen, daß wir wegkommen, denn wir werden sicher noch eine Stunde unterwegs sein. Der Berufsverkehr hat zwar nachgelassen, aber erst nach acht sind wir an der dänischen Grenze (ohne Kontrolle) und dann dauert es noch eine Viertelstunde, bis wir auf der E45 nach Kolding sind, wo wir über den kleinen Belt müssen. Das ist die einzige Brücke vom dänischen Festland nach Fünen. Die andere Brücke nützt uns ja nichts, weil die von Osten kommt und von Schweden über Kopenhagen über Seeland führt. Die Strecke werden wir auch mal abfahren. ![]() Fünen ist der Beginn einer dänischen Inselkette, die erst bei Kopenhagen endet. Der Verkehr fließt, das Licht ist gut und wenn der Tag nicht schon so lang wäre, würde ich jetzt anhalten und Bilder machen. Gegen halb zehn setzt allmählich die Dämmerung ein, das Licht wird rot und dieses warme Abendlicht verzaubert das Land. Kurz vor Kolding ist der Abzweig zur Brücke über den kleine Belt, Lillebæltbro, wie sie auf dänisch heißt. Man stelle sich die Mülheimer Brücke bei Köln (A4) einfach vierzig Meter hoch und den Rhein dreimal so breit vor, dann hat man ungefähr die Dimension. ![]() Über Odense führt die L8 nach Svanningen, wo unsere Fewo ist. Kurz vor halb elf sind wir das zweitemal angekommen und der Abend reicht nur noch für ein Bier und ein Bett. nach oben zurück - weiter |
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