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Maria Gern - Wallfahrtskapelle auf dem Berg Text und Fotos: Martin Schlu, Stand: 10. September 2025 |
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Maria Gern ist eine etwa 350 Jahre alte Kapelle, die auf 700 Meter noch höher liegt als Berchtesgaden. Sie wurde nach der Vertreibung der Protestanten im April 1722 als Zeichen der Gegenreformation gebaut, nachdem ein Berchtesgadener Bildschnitzer eine größere Marienstatue gestiftet hatte. Schnell wurde der Barockbau zur Wallfahrtskirche und es wurde auch noch ein Haus danebengebaut, das - je nach Tageszeit - als Schule, Wirtshaus, Küsterwohnung und Pfarrsaal diente. ![]() Maria Gern - Wallfahrtskapelle auf dem Berg , vor dem Watzmann (Foto: Susanne Coburger-Schlu) Die Ansicht der Kirche, eingezwängt zwischen die Berge, aber trotzdem auf einem Hügel, wurde eines der bekanntesten Motive Oberbayerns und zog ab dem frühen 19. Jahrhundert auch viele Touristen an, nachdem Alexander von Humboldt und etliche Maler und Dichter das Geschäft mit den „Fremdenzimmern“ in Gang gebracht hatten. Bei der Suche nach einem Parkplatz stießen wir auf eine typische Form des heutigen Tourismus: eine in Tracht gekleidete japanische Familie stellte sich so in Positur, daß sie die Kirche, den Watzmann und sich selbst in physische Anwesenheit dokumentieren und zu Hause damit beeindrucken konnten. Wenn man weiß, daß die Tracht in Berchtesgaden pro Person mit rund einem Tausender zu Buche schlägt, ist der Wert des Bildes noch höher. ![]() Beleg für die Anwesenheit der Familie in den Alpen. (Foto: Susanne Coburger-Schlu) Von innen ist die Kirche natürlich barock, doch sie hat nicht soviel bayrischen Goldschmuck wie z.B. die Wieskirche oder das Kloster Ettal. Das Gitter zum Innenraum war geschlossen und ein Schild wies darauf hin, daß das Dorf Maria Gern den Unterhalt der Kirche nicht stemmen kann. Ich nehme an, das Land Bayern wird da sicher ab und zu Geld zuschießen - Touristenmagnete bringen ja auch Geld. ![]() nach oben zurück - weiter |
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