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- Die Rostocker Skyline von der Warnow aus - die Petrikirche ist dabei die Kemzelle der Stadt.
- Einleitung - Allgemeines
- Rostock ist
mit über 200.000 Einwohnern die größte Stadt
Mecklenburg-Vorpommerns mit einer große nVergangenheit als Hansestadt, Schiffbau- und Flugzeugstadt (Heinkel). Die Stadt
hat außer der Universität und der Musikhochschule bis heute noch eine
Seefahrerschule und feierte 2018 den 800. Stadtgeburtstag und den 600.
Geburtstag der Universität.
Das erste Mal war ich 2006 in Rostock und dies ging nur, weil ich meine Familie überredet hatte, von
Lübeck aus mit mir zwei Stunden über die Autobahn zu fahren. Es regnete
die ganze Zeit, die pubertierenden Mädchen maulten und nur widerstrebend gestand man
mir zu, im Regen am Burgwall auszusteigen und zu gucken, wo einer
meiner Vorfahren, Jochim Schlu
(1553-1624),
geboren und gestorben war. In der Folge gab es später weitere
Besuche der Stadt, irgendwann wohnte eine Tochter studienbedingt da und
seitdem sind wir regelmäßig in der Stadt. Die Jochim-Schlu-Straße haben
wir natürlich längst besichtigt.
- Ist
man erst einmal hier (mit dem Auto ab Hamburg etwa in zwei Stunden, manchmal auch schneller),
entschädigt die Stadt für die lange und komplizierte Anreise und wenn
man sich Zeit nimmt, findet man eine Perle nach der anderen. Angefangen
am „Neuen Markt“, der so heißt, weil er im 17. Jahrhundert neu angelegt
wurde (wobei man 1727 das alte, hansische Renaissance-Rathaus mit einer
„modernen“ Fassade versehen hat), führt einen der Weg entweder in die
Marienkirche oder durch die
Kröpeliner Straße, die so heißt, weil sie nach Kröpelin führte. Das
Kröpeliner Tor war eine von mehreren Passagen in der Stadtmauer und diese
Stadtmauer ist übrigens in großen Teilen erhalten.
- Eine Antwort vorweg: Nein, ich werde
nicht von der Stadt Rostock bezahlt, auch wenn ich das immer wieder
gefragt werde, aber wenn ich im Komponistenviertel Samstags wieder um 14:00
Uhr beim Spülen das Gebrüll der Hansa-Fans vom nahen Stadion höre, ist das auch ein
Stück Zuhause.

Von links: das hansische Rathaus, vor das man 1727 eine barocke Fassade gesetzt hat (wie in Lübeck), eines der teureren Hotels und die Post.
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Allgemeines - Zum Anfang
- Ausflugsziele - Einkaufen - Essen gehen - Links - Literatur - Nahverkehr - Wohnen -
- Anreise
Mit dem Auto ist
es am leichtesten, doch man hat immer das Problem des Hamburger Südens
(etwa ein bis zwei Stunden Stau) und sollte daher nicht ohne Navi mit
Anti-Stau-Funktion (TCM) fahren. Sonntags schafft man die Strecke von
oder nach Köln/Bonn (ca. 630 km) in sechs Stunden reiner Fahrtzeit,
sonst braucht man ein bis zwei Stunden mehr. Da man
also immer einen Tag zur An- oder Abreise braucht, sollte man
mindestens vier Tage kalkulieren, sonst hat man nichts vom Aufenthalt.
Mit der Bahn ist es nur
bezahlbar, wenn man die Bahncard 50 hat und dann weiß man immer noch
nicht, ob der Zug fährt, ausfällt, eine Umleitung fahren muss, er
überhitzt ist, weil die Klimanlage ausgefallen ist und dann evtl. in
Hamburg-Harburg endet - alles schon erlebt (studierende Tochter in
Rostock). Zug fahren ist nur eine Alternative, wenn man nicht viel
transportiert, junge Beine und viel Zeit hat - am besten alles
zusammen. Wer aber unbedingt Bahn fahren will, sollte den Aufpreis für
die erste Klasse zahlen - man kann damit stundenlanges lautes
Telefonieren von wichtigen Menschen, vermischt mit fremdem
Familienstreß und Kindergebrüll, vermeiden. Reisezeit s. o.
Die Fernbusse (als Notlösung) sind zwar mit Abstand das Billigste, doch sie fahren normalerweise über Berlin und so braucht man für diese Alternative
bis ins Rheinland mindestens acht und neun Stunden (ohne Stau).
Reisezeit s. o.
Flugzeug: Eher nicht, denn bis ca. 2019 gab es zwar drei bis vier Flüge
pro Woche von den größeren deutschen Flughäfen, doch im Winter gab es
oft nur eine Verbindung
am Wochenende. Seit Corona ist der Flughafen Rostock-Laage ein Flughafe
für Antalya und Heraklion obwohl er der einzige Flughafen in MV ist und
eigentlich nach Frankfurt, München und Köln/Bonn angebunden sein
sollte. Wenn man aber in Laage ankommt, sind es immer noch ca. 35 km in
die Stadt und etwa € 100,00 im Taxi.
Ich nehme immer das Auto.
-
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Unterkunft
Am
besten fand ich das Rostock Apart Hotel an der Großen Wasserstraße 10,
eine Minute vom neuen Markt und Rathaus entfernt. Es hat eine tolle Einrichtung,
das Parken am Haus ist inbegriffen und der Service ist sehr gut. Die Hotels am Stadthafen sind preiswerter, einfacher und haben
keinen Parkplatz. Entweder parkt man am Stadthafen, in den
Seitenstraßen oder
rechnet mindestens einen Zehner für die Autoübernachtung dazu. In der Nähe der Werft gibt es das youth-hostel,
das nur etwas ist, wenn man immun gegen Lärm ist und wenig Geld hat.
Wenn man das zweite oder dritte Mal da ist, hat man sich wahrscheinlich zwischen
Reutershagen und KTV eine Wohnung
besorgt und bekommt mehr vom Leben und der Mentalität der Rostocker
mit. Daß die Mecklenburger (gesprochen: Meeklenburger) anders ticken als die Menschen südlich von Hamburg, müßte
sich herumgesprochen haben. Im Zweifelsfall hält man einfach die Klappe und
hört erst mal zu, was die Leute schnacken. - Allgemeines - Seitenanfang
Einkaufen - Zum Anfang
Zentren
Lebensmittel kauft man im üblichen Aldi Lidl Netto oder familia
(norddeutsche Kette), die das Handy kennt und die es in jedem Stadtteil
gibt. Wenn man mit dem Auto einen Großeinkauf macht, lohnt aber ein
Besuch in einem Zentrum mit vielen Parkplätzen. Folgende Zentren kann
ich aus Erfahrung empfehlen:
Alte Neptun-Werft am Ende des Stadthafens (der blau-gelbe riesige Kran
ist nicht zu übersehen). Eine Werfthalle ist Parkhaus geworden, in der
anderen ist einer der größten Edeka-Märkte, den es in MV gibt. Man
kriegt wirklich fast alles da und sogar eine Sushi-Bar und eine
Fischtheke sind vorhanden. Außerdem ist in der Halle noch ein Aldi
untergebracht, ein paar Schnellfreßbuden, ein Schneider mit Hermes und
eine kleine Poststelle. Die Schnellfreßbuden wechseln, der Rest bleibt.
Ostseepark, eine Einkaufsmall fast so groß und „schön“ wie das Centro
Oberhausen, nur daß das Preisniveau im Normalbereich liegt und es dort
einen riesigen Globus-Markt gibt. Der Spruch „einmal hin, alles drin“
stimmt hier und Restaurants gibt es genug. Sehr interessant das
Sushi-Fließband im Nippon

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| Hier muß man rein |
Sushi-Fließband - zum Video anklicken
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Hanse-Center
B105 Richtung Stralsund. Wenn man sich der A19 nähert, ist, ist es
bereits ausgeschildert. Letztendlich ist es ein Industriegebiet in
Bentwisch mit einem riesigen Höffner und vielen anderen riesigen
Geschäften. Schön ist es aber nicht.
Hanse-Outlet Broderstorf
(Buslinie 24 ab Steintor, Aussteigen Haltestelle Pastow Nordwest).
„Outlet“ ist ein bißchen zu groß geraten - es ist mit dem Outlet-Center
Rermond zwar nicht vergleichbar, aber es ist größer als das KTC und
entspricht etwa dem Ostseecenter. Das Center verkauft reduzierte
Markenware.Man findet nicht unbedingt das, was man sucht, aber
die Auskaufmodelle sind immer sehr günstig. Marken: Buno Banani,
Ravensburger, Rösle, Brax, Camel, Haribo und viele andere (ich kriege
in Bonn das Haribo natürlich billiger...)
Innenstadt
KTC (Kröpeliner Tor-Center), da kommt man sowieso vorbei, wenn man die Kröpeliner Straße lang läuft, doch das Parken kostet Geld (€ 2,00 je Std)
Klamotten kriegt man in der Kröpeliner Straße (KS), außerdem Handys,
Haushalt und - nicht zu vergessen - der Tiger-Laden. Tiger ist eine
dänische Kette (haben wir vor Jahren in Kopenhagen entdeckt), die ganz
viele Sachen haben, die man nicht braucht, die aber schön sind. Ohne
etwas zu kaufen, geht man aus diesem Laden selten raus (KS, Richtung
Neuer Markt, rechts).
Außerhalb- Vergleichbar damit ist auch der citti-Park
Richtung Wismar/Schmarl, der u.a. einen riesigen Kaufland hat. Wenn man
nicht gerade etwas absolut Exotisches sucht (z.N. Zubehör für
Musikinstrumente), wird man dort fündig. Richtung Darß/Stralsundauf der
B105 sieht man hinter dem Petriviertel die große Höffner-Werbetafel und
dort liegt der dritte große Einkaufsmarkt in Rostock, das Hanse-Center. Mehr braucht man nicht.
Zu Ikea geht es die gleiche Straße in Richtung Wismar (Ortsteil
Schutow) und dort kann man sogar mit dem Bus vor die Eingangstür fahren
(Haltestelle Schutow)
Fachgeschäfte findet man nicht unbedingt in der Innenstadt, sondern die
sind über die ganze Stadt verteilt. Den Normalbedarf kriegt man um die
KS in der Innenstadt, doch wenn man bestimmte Sachen sucht, wird es
schwer und man muß viele Läden abklappern. Es war nicht möglich, in
Rostock einen vernünftigen Tee zu kaufen, außer man hat ihn im „Bamboo“
bestellt. Das Bremer Teehandelskontor und Tee Gschwendner haben die
Stadt offenbar noch nicht auf dem Schirm. -
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ÖPNV - Zum Anfang
Vorbildlich! Im Jahr 2018 zum besten ÖPNV
Deutschlands gewählt! Die Tickets sind zwar nicht billig, doch die Linien sind gut
ausgebaut und gut vernetzt. Hätten wir nur in Bonn so eine
Verkehrsgesellschaft! Das Einzelticket für ganz Rostock bis Warnemünde
kostete Ende 2025 € 3,20 und für € 8,00 und billiger kriegt man eine
Tageskarte, die bis nach Warnemünde gültig ist. Wer viel ÖPNV fährt, hat sowieso das
Deutschlandticket.
- Die
Student/inn/en können nach Vorlesungsschluß im Sommer also schnell (ca. 15
Bahnminuten) noch am Strand schwimmen gehen. Ab dem Holbeinplatz sind
es drei Stationen mit der S-Bahn und ab der Endhaltestelle ist man in
fünf bis zehn Minuten am Strand.
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Essen gehen
Gute Wurscht
Ich habe viele Läden probiert und kann guten Gewissens diese Lokale
empfehlen: Für schnelle Esser gibt es „Fränkis Körri Braatwurscht“,
eine brauchbare Wurstbraterei, die es alleine zwischen Kröpeliner Straße (KS)
und der Pädagogienstraße dreimal gibt, außerdem im Ostseepark und im citti-Park. Während des Weihnachtsmarktes mußte aber alles schnell
gehen, die Garzeiten wurden daher verkürzt und wir kriegten halbrohe
Fritten und eine lauwarme Wurst für je € 9,00. Im Sommer kriegt Fränkie
eine zweite Chance.
- Freßbuden
gibt es in der KS sonst jede Menge. An der Ecke KS/Pädagogienstraße, neben dem
Fünfgiebelhaus, gab es immer einen Schnellfreß (erst McDoof, dann
Burger Block) der preislich etwas höher lag. An der Langen Straße liegt ein brauchbarer Döner.

- Fränkis Körri Braatwurscht - beim Weihnachtsmarkt
dieses Mal nicht so gut wie sonst, weil Fritten und Wurst zwei Minuten
länger gebraucht hätten, denn es mußte ja alles schnell, schnell gehen..
Gute Kneipen
Nachtschwärmer finden am Alten Markt oder in der KTV (Kröpeliner
Tor-Vorstadt) jede Menge Lokale und wenn Sie am Wasser sitzen wollen,
sind am Stadthafen Richtung Getreidespeicher/AIDA-Reederei massenhaft
Restaurants aller Geschmacksrichtungen entstanden. Allerdings zahlt man
dort die Touristenpreise, denn wer hier wohnt, kennt andere
Möglichkeiten und die Student/inn/en suchen sich etwas in der KTV. Wo
es voll ist, merkt man sich und ruft an.
Gute Griechen und andere
Wenn man Zeit und etwas Geld hat, ist der Grieche am Warnemünder Neptun-Hotel eine Offenbarung (Hellas,
Seestr. 18, 18119 Warnemünde). Mit weniger Zeit und viel weniger Geld
fährt man zum Samos nach Reutershagen (Tschaikowskystr. 43, 18069
Rostock, Buslinie 25). Man hat zwar keine Webseite, kann aber kochen.
Allergiker fahren nach Reutershagen zum „Bamboo“
(Walter-Stoecker-Straße 35, 18069 Rostock, Tel. 0381 8010140) und
können sich ihr Fleisch und Gemüse zusammenstellen und braten lassen -
da gingen wir immer hin. Im Winter ist es sehr voll, am Wochenende muß
man drei Tage Vorlaufzeit für die Reservierung veranschlagen. Vor
Corona hat es einen neuen Besitzer und damit einen Qualitätseinbruch
gegeben - man muß noch abwarten.
Edelschuppen
Hotel Neptun in Warnemünde, 19. Etage. Es ist so wie das Café auf dem
Venediger Markusplatz. Man weiß, daß es mehr kostet, aber einmal im
Leben geht es ja.. (Torte ab 4,50, Menü ab 18.- - fast schon zivil).
Die Aussicht kostete nichts extra, die Musik auf dem Markusplatz schon
(€ 6.- pP). Im Neptun spielt ab 19:00 an der Bar aber auch ein echter
Pianist.
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Stadthafen, Warnow, Alte Werft und Warnemünde am Horizont (Aussicht von der Petrikirche)
- Ausflüge in die nähere Umgebung
Kinder
Karls Erlebnisdorf (Rövershagener
Chaussee, eine knappe halbe Stunde mit dem Auto die B 105 Richtung
Stralsund - man kann es nicht übersehen), weil man alles, was einen
Bauernhof ausmacht, dort begucken kann - nur ist dieser Bauernhof etwa
zwanzigmal größer. Man kann getrost fünf bis sechs Stunden dafür
ansetzen und hat immer noch nicht alles gesehen. Seit dem Sommer 2016
gibt es einen ca. 20 Meter hohen Rutschenturm und Karl's wirbt mit der
„weltweit größten Kannensammlung“ - für mich ist das eher Sperrmüll.
Teuer ist es auch: Pro Person/Kind € 12.-. An Regentagen geht der
Rückstau derer, die zu Karl's wollen, bis in die Rostocker Innenstadt
und - vom Darß kommend - bis zur Abfahrt Fischland.
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Zoo Rostock, Barnstorfer Ring 1, 18059 Rostock.
- Ab
der A 20 Abfahrt Rostock West in Richtung Zentrum/Warnemünde
fahren und auf das Schild Zoo/Darwineum achten, ab Innenstadt Richtung
Warnemünde. Für Kinder geht der Zoo immer und bis sieben Jahre sind die
Kinder frei. Der Bollerwagen für die Kleinen oder das Gepäck kostet €
5.- Miete, das ist ein Viertel des Preises, den man in Köln zahlen muß.
Dabei gilt Rostock als größter Zoo Europas.
- Fußballfans müssen in
der Nähe des Zoos in das Stadion von Hansa Rostock (im Hansaviertel)
und daß die Hansa-Fans eine besondere Sorte Mensch sind, ist auch klar.
Solche Fans haben noch nicht mal die Kölner und die Bayern.
Außerdem (hier nur in Stichwörtern):
Hausbaumhaus,
Jüdisches Theater Mechaje,
Alte Neptunwerft im KTV
Nikolaiviertel,
überhaupt die KTV, Reutershagen, Hansaviertel, den Stadthafen bei Tag und den Stadthafen bei Nacht.
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Ganz wichtig: Die Nachtwächterführung ab der Petrikirche.
Toitenwinkel und Lichtenhagen kann man nicht besichtigen, sollte
es auch nicht versuchen. Auf dem Weg nach Warnemünde kommt man in
Lichtenhagen am „Sonneblumenhaus“ vorbei, wird es erkennen, kann aber
nicht anhalten um es zu fotografieren. Auf dem Rückweg von Nienhagen
lohnt es sich in Alt-Lichtenhagen anzuhalten und sich den alten
Dorfkern um die Kirche anzuschauen.

Die Plattenbauten von Neu-Lichtenhagen sind nichts für Touristen, aber
für 500.- kriegt man dort immer irgendwo eine kleine Wohnung (2 ZKDB),
manchmal sogar mit Balkon und wenn man erst mal in Rostock eine Bude
hat, kann man in Ruhe weitergucken (zur WiRO).
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- Literatur - Zum Anfang
- Reiseführer
- Merian-Heft Rostock, Juli 2017. Das aktuellste Heft zum Doppeljubiläum von Stadt (800 Jahre) und Universität (600 Jahre).
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