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Warnemünde
Rostock-Landkreis
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- Kunsthalle in Reutershagen - Volkstheater in der KTV - Stadthalle - Musikhochschule
- Rostock hat
ausreichend Einwohner für eine gewisse Hochkultur und kann mit
den
anderen Großstädten oder der Rhein-/Main-Region gut mithalten. Die Stadt ist der Sitz der Norddeutschen Philharmonie, die
Musikhochschule liegt gegenüber der AIDA-Reederei an der Strandstraße, Rostock hat
ein mit Köln vergleichbares Konzertangebot, es gibt etliche gute Museen und das Theater ist auch
nicht schlecht. Parallel
dazu sind die
Immobilienpreise stark angestiegen und die Stadt boomt - erkennbar
daran, daß es praktisch keinen Leerstand mehr in der Innenstadt gibt
und ein
prestigeträchtiges Immobilienprojekt nach dem andern in die Toplagen
gesetzt wird. Stand der Dinge ist momentan ein größerer Komplex am
Wasser nördlich des Stadthafens und es wird auch geplant, die große
Freifläche der Mittelmole in Warnemünde zu bebauen. Nachdem Hamburg und
Berlin die
Olympia-Bewerbung zurückgezogen haben - vermutlich hätte man in
Rostocker Gewässern gesegelt - wird die Mittelmole nun exklusiv bebaut
und die Immobilienpreise explodieren. Eine Suche bei Immonet ergab in den
letzten zwei Jahren für eine - noch zu bauende - Wohnung mit 3ZKDBB
Preise wie in Venedig: Man setzt mal eben € 350.000 an. Größenwahn!!!. Am Glatten
Aal (Nähe Marienkirche/Kröpeliner Straße) wurde mittlerweile ein weiteres Appartementhaus
hochgezogen und für eine kleine Wohnung (2KDBB) geht es ab € 250.000 los. Daß die Holzhalbinsel exklusiv bebaut wurde, minderte
allerdings auch nicht die Wohnungsnot, denn die Preise dafür können normale
Häuslebauer sowieso nicht bezahlen. Irgendein Oligarch wird
sich aber schon als Käufer finden. Bezahlbare Wohnungen sind hier - wie
überall in Deutschkand - eine ausgesprochene Seltenheit. Wer hier wohnt, will dann auch Hochkultur.
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- Die
Infrastruktur ist
allerdings noch verbesserungsfähig: Geplant war mal, irgendwann
eine stündliche
Verbindung nach Berlin einzurichten, denn diese Zugverbindung gab es
nur alle
zwei Stunden. Nach Bonn oder Stuttgart kommt man mit dem Zug nur einmal
am Tag (mit Umsteigen in Hamburg) und der Flughafen in Laage, ein alter
Armeeflugplatz, wird
nur sporadisch angeflogen. Ein halbes
Dutzend
Städte stehen zur Auswahl, Donnerstags oder Freitags fliegt man hin und
Sonntags zurück,
denn Eurowings und die Lufthansa haben in Rostock nur ein sehr dünnes
Angebot und so hat es sich ergeben, daß die paar Taxis dann
Flughafenbus spielen und die Fahrgäste auch zuhause abholen.
- Natürlich
macht der Flughafen bei dieser geringen Auslastung ständig Miese und
muß darum immer wieder seine Daseinsberechtigung nachweisen, aber die
größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns sollte wirklich einen Airport
haben, der diesen Namen auch verdient. Von den Fracht- und
Passagierzahlen etwa Köln/Bonns oder Hamburg kann man allerdings nur
träumen. Im Oktober 2014 meldete die Ostseezeitung immerhin, daß die
Flugverbindung ein drittes Mal pro Woche ausgeweitet werden sollt und
jubelte, für den Flughafen Rostock-Laage sei damit die Schließung vom
Tisch, doch das lassen wir mal einfach stehen. Von einer
professionellen Anbindung zwischen Flughafen und Stadt ist man in
Rostock leider noch weit entfernt - vielleicht gibt es in zehn Jahren
mal eine S-Bahn, die dann auch Fischland und den Darß einbezieht -
zumindest wird sie jetzt geplant. Es erscheint mir mittlerweile wie die
Planung des BER. NAch dem „Doppelwumms“ (Bundeskanzler a.D Scholz) und
der „Kriegstüchtigkeit“ (Verteidigungsminister Pistorius) wird Laage nun öfter angeflogen, spielt für die Kultur aber keine Rolle mehr.
- Nun
gibt es in Rostock aber eine lebendige Studenten- und Musikszene, die
sich in den
Vierteln der
„Kröpeliner Tor-Vorstadt“ manifestiert - Eingeweihte sprechen als
Kürzel nur von der „KTV“. Diese KTV liegt zwischen der Innenstadt und
dem kleinbürgerlichen Reutershagen, aber weit genug von den
Problemvierteln
wie Toitenwinkel, Dierkow oder Lichtenhagen, in denen die Mieten und
Immobilien aus gutem Grund
billig sind und es immer mal wieder Randale zwischen Neonazis und deren
Gegnern gibt. Billig sind die Mieten in der KTV oder in der Nähe der
Hochschulen weiß Gott nicht und so gibt es immer mehr Eltern, die für
ihre studierenden Kinder bei einem Mietniveau von fast zehn Euro pro qm
lieber eine billige Wohnung (ohne Aufzug) im sechsten Stock der
Lichtenhagener oder Toitenwinkeler Platte
kaufen. Billiger ist das sicher, besser allerdings nicht. Wer kann,
zieht ins Hansavierteloder nach Reutershagen und fragt bei der WIRO
nach einer bezahlbaren Wozhnung. Die Verkehrslage für Student/inn/en
ist recht gut und von allen Stadtteilen gibt es verläßliche Bahn- und
Busverbindungen zur KTV und damit zur Subkultur.
- Hochkultur
-
Kunsthalle in Reutershagen, schöne Lage in Park und am Wasser, regelmäßig gute Wechselaustellungen-
eher etwas für die älteren Kinder und ihre Eltern. Bei vier
Besuchen in zwei Jahren haben wir immer gute Sachen gesehen -
zuletzt Landschaftsmalerei, dann nun Uecker und Baselitz, 2017
Mattheuer, den Kunstpapst aus Leipzig. Von 2018 an wurde die
Kunsthalle erweitert und vergößert, seit 2019 hat sie nun Raum für ihre
Objekte und gilt nun als wichtigstes Museum Mecklenburgs. Zuletzt habe ich Udo Lindenbergs
Bilder, Platten und Heiligtümer dort gesehen (Sept. 2023), Kate Dien-Bitt (März '25) und Hans Ticha (Dez. '25)
Navi: Hamburger Str. 40, 18069 Rostock
Straßenbahnhaltestelle „Kunsthalle“
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Das Kulturhistorische Museum
ist im ehemaligen Kloster zum Heiligen Kreuz untergebracht. Gezeigt
werden Gemälde, Möbel, sakrale Gegenstände und Dinge des täglichen
Lebens aus den letzten sieben Jahrhunderten. Besonders interessant sind
die Nachbauten der alten Klosterzellen, das Puppen- und
Spielzeugmuseum, die Gemäldesammlung von Niederländern und den Malern
des 20 Jahrhunderts, die unter den Nazis verboten waren und die Münz-
und Porzellansammlung.
Innenstadt, Zugang über den Universitätsplatz
Klosterhof 7, 18055 Rostock |
Ebenfalls zum Museum gehört die Klosterkirche,
die mittlerweile Universitätskirche geworden ist. Sie gehört zum
Verbund der Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Rostock zusammen mit St.
Marien, St. Petri, St. Nikolai und der Jakobi-Gemeinde, deren Kirche
den Zweiten Weltkrieg irgendwie überstanden hatte, von der
SED-Herrschaft 1960 aber restlos eliminiert wurde. (Kirchensprengung).
In der Universitätskirche finden die Konzerte der Uni-Ensembles statt, wie z.B. Carl Orffs „Carmina Burana“.
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